Seegeschichten vom Altmühlsee Folge 11

Saure Zipfel und ein Biergarten wie kein anderer

Am Anfang war der See. Dann kam der Monte Gero. Und jetzt sitzt da Peter
Hahn, mit Blick auf beides, hinter einem dampfenden Teller saurer Zipfel.
Wenn es stimmt, dass die besten Geschichten am Wasser passieren, dann hat
dieser Mann täglich Material für mindestens drei Romane – und eine
Podcastfolge. Die gibt es jetzt.

Hahn ist Wirt im „Biergarten an der Insel“, einem gastronomischen Kleinod in
Gern, direkt am Zuleiter zum Altmühlsee. Einer, der sagt: „Hier ist eigentlich
den ganzen Tag die schönste Zeit.“ Einer, der Schäufele mit veganer
Currywurst versöhnt und den Monte Gero nicht als Witz, sondern als Chance
begreift.

Denn der Monte Gero, so versichert Hahn mit ernstem Gesicht, ist ein echter
Gipfel. Gut, ein kleiner. Ein Erdhügel, ein Aushub vom Seebau – aber
immerhin mit Erstbesteigung und Gipfelkreuz. Neulich stand ein Radfahrer
da, Karte in der Hand, voller Vorfreude auf seine Alpin-Premiere. Hahn
schickte ihn los. „Vielleicht sehen Sie den Altmühlsee von oben“, sagte er. Der
Mann kehrte später zurück – begeistert.

Das ist das Wesen dieses Ortes: ein bisschen verrückt, aber immer mit Herz.
In Hahns Küche begegnen sich Bratwürste aus der Nachbarschaft,
selbstgemachte vegane Pestos und ein Frankenwein vom Weingut Stahl.
Dazu gibt’s Seeblick, Holzstühle am Altmühlstrand und manchmal das
schönste Geräusch überhaupt: Kinder, die ins Wasser springen.

Man könnte sagen: Alles ein bisschen wie früher, nur besser. Hahn nennt das
„nachhaltig gedacht“. Und meint damit nicht nur die Lieferketten, sondern
auch die Haltung: offen für Neues, aber verwurzelt im Lokalen. Der Biergarten
sei für viele nicht nur ein Stopp am Weg, sondern Ziel. Ein Ort, an dem man
bleibt. Und staunt.

Was bleibt noch zu sagen? Vielleicht das: Wer wissen will, wie man zwischen
Schäufele und Sonnenuntergang die Zukunft des Tourismus am Altmühlsee
denkt – hört am besten selbst rein in die aktuelle Folge der „Altmühlsee-
Geschichten“.